von Dietmar@sploink.de.                                                                      Impressum

 

03.05.2003

 

Ich weiß gar nicht mehr wie – aber vor drei Wochen bin auf die EPIAs aufmerksam geworden. Schon länger hab ich meine komplette CD-Sammlung auch auf MP3 (ca. 80 GB), aber eben nur auf meinem Spiele-PC. Da wollte ich schon mmer mal was haben zur Integration in die Stereoanlage. Terratec mp3po? Dazu hab ich mich dann doch nicht durchringen können. Und jetzt gibt’s diese EPIAs, die versprechen, auf kleinem Raum ohne Lärm genau das und sogar mehr zu leisten, als was ich mir wünsche. Sogar ein DVD-Player wäre das und noch dazu ein Netzwerkserver. Schnell war mir klar, dass es ein M10000 mit Nehemiah sein muss – ich will schließlich was aktuelles haben... Mit der Hoffnung, dass der nicht zu laut wird. Und natürlich was Lüfterloses. Und klein. Und natürlich ultraschick!

Ich hab die Gehäuseangebote verfolgt und das BleuJour gefiel mir ziemlich gut (wer weiß wie ich auf das gekommen bin) – bis dann die Nachricht kam , dass es von Techcase vertrieben werden wird. Die Preise in Frankreich fand ich aber ziemlich schockierend.

 

Und dann hab ich in München in einem Schaufenster  der Computermeile das

Jetway MiniQ 360 gesehen. Hübsch klein und schick!

Kostet 189,- EUR, mit Motherboard. Mist!

 

Die fixe Idee hatte sich aber festgesetzt und dann bin ich am Samstag eben einkaufen gegangen:

Jetway MiniQ 360                                                      189,-

CPU Celeron 1300 MHz                                            59,-

Samsung 120 GB                                                        108,-

Mini-Tastatur                                                              39,-

Billigmaus                                                                   5,-

Diskettenlaufwerk mit schwarzer Blende                      15,-

Und dann noch ein TFT 15“ von Karstadt                   249,-

 

DVD hatte ich noch eines aus einem Yamakawa, in dem das Netzteil flöten gegangen ist, und einen 256 MB RAM-Riegel konnte ich noch aus meinem Zweitrechner verschmerzen.

Im Geschäft behaupteten sie, dass die CPU auch wirklich passt, obwohl die Spec der Motherboard nur bis 1200 MHz zulässt. Dazu später mehr.

 

Zusammen mit den Lebensmitteleinkäufen konnte ich das alles sogar auf einmal in die Wohnung in den vierten Stock tragen! Welche neue Komplettrechner kann schon so leicht transportiert werden?

 

Ich hab mich dann natürlich sofort ans Auspacken und Schrauben gemacht.

Schon nach dem Auspacken macht das Gerät einen soliden Eindruck.

 

Von hinten zu erreichen sind die üblichen ATX-Anschlüsse. Ein digitaler Sound-Ausgang ist nicht vorhanden, nur ein normaler Stereo-Klinkenausgang.

Onboard sind außerdem vier USB-Anschlüsse (zwei hinten, zwei auf der Gehäusefront), ein 100 Mbit Netzwerkanschluss und ein Videoausgang, im Bios umschaltbar PAL/NTSC.

Eingebaut ist auch ein Netzteil mit Lüfter.

 

 

Das Gehäuse besteht aus dem Chassis und der Blechverkleidung, die einmal komplett rundherum geht.

Die drei Leuchtdioden auf der Front sind von oben nach unten:

Grün: Power

Rot: Festplattenzugriff

Gelb: Netzwerkaktivität

 

 

Nach dem Herausnehmen des Rahmens für CD-ROM und Diskettenlaufwerk hat man einen Blick auf das Motherboard.

Die Verkabelung ist schon komplett angebracht. Von oben sieht man die Stromkabel, das Kabel zum Diskettenlaufwerk und ein IDE-Kabel.

Das IDE-Kabel hat nur einen Gerätestecker – laut Handbuch sind jedoch – wie üblich pro IDE-Port zwei Geräte anschließbar.

Das gilt auch für das zweite schon angeschlossene IDE-Kabel, das nach unten geführt ist – dazu später mehr.

Vorne (im Bild rechts) ist das Netzteil. Von vorne aus gesehen geht der Lüfter nach links, also nicht zu den Löchern vorne im Gehäuse.


 

 

Der Kühlkörper des Celeron 1300 (in-a-box) hat die Maße 6,8*6,5 cm. Das ist etwas zu gross. Er stösst direkt an mehrere Elkos auf dem Motherboard an, und drückt sie dabei geringfügig zur Seite. Das größere Problem ist die Breite von 6,5 cm. Man sieht schon, dass er etwas heraussteht. 3 mm weniger und er würde perfekt passen. So muss leider der Gehäuserahmen beim Draufschieben auseinandergedrückt werden, da genau auf der Höhe des Kühlkörpers ein Haken sitzt, der in das Chassis auf der Vorderseite greift. Und der ragt eben 3-4 mm rein. Die Höhe des Kühlkörpers mit Lüfter ist kein Problem.

Ich nehme an, das ist der Grund, dass in der Spec des Motherboard Celeron nur bis zu 1200 zugelassen sind.

 

 

Was ich begeisternd finde, ist der Schlitten für die Festplatte – leider nicht restlos begeisternd. Der Schlitten ist mit zwei Rändelschrauben befestigt, die mit der Hand entfernt werden können. Also kann ich ihn samt Festplatte herausziehen, ohne das Gehäuse zu öffnen. Die Stromversorgung und der IDE-Anschluss sind aber nicht fest, sondern eben nur jeweils die normalen Kabel. Die sind – da haben sie mitgedacht von unten durch ein Loch im Gehäuseboden erreichbar. Das Gehäuse muss also beim Tausch geöffnet werden.

 

Nach dem Einbau des Disketten- und des DVD-Laufwerks sowie des Wiederverschließen des Gehäuses sieht das Ganze recht hübsch aus. Ein DVD mit schwarzer Frontblende hab ich mir mittlerweile schon bei Ebay bestellt.

 

Die Mini-Tastatur ist ziemlich Klasse! Ungewohnte Tastenanordnung – aber alles drauf.

 

 

Eine Sache kann man falsch machen – wie ich bemerkt habe. Aber das ist mir bei meinen anderen Rechnern auch schon passiert: Den Stecker zum Diskettenlaufwerk habe ich genau verkehrt herum drauf gesteckt. Auf Anhieb gings also nicht, auf der zweite Versuch war ok.   

Eine CD mit allen möglichen Treiben lag bei, die konnte aber nicht auf Anhieb gelesen werden. Glücklicherweise habe ich noch zwei PCs mit insgesamt 5 CDROMs/DVDs/CDRWs.

Eines (!) davon konnte die CD lesen. Die Kopie hat dann funktioniert.

 

 

Das Gehäuse ist eins der kleinsten, das ich dem Markt gefunden habe. Im Vergleich (in Litern):

Chyang Fun Ice Cube              9,5

Chyang Fun E-Note                12,5

Morex Venus                          14,9

Aopen (versch. Modelle)         11,5 – 12,3

GA610i                                   9

Morex Cubid                           5,1

Yeon Yang 9201                     8,6

Yeon Yang Casper                  15,2

BleuJour B1                            8,7

Freetech S-BOX                     10,1

Jetway Miniq                        7,6

 

Hier der Link zur Produktseite von Jetway: http://www.jetway.com.tw/evisn/oem/miniQ.htm

Dort ist auch ein Link zur Motherboard-Spec. Dies ist 170*180 mm groß.

 

Der ganze Rechner ist insgesamt doch recht laut. Immerhin sind drei Lüfter im Spiel: Netzteil, CPU und Gehäuselüfter.

Ein M10000 Nehemiah habe ich heute bestellt. Den Einbau werde ich dann auch dokumentieren.

 


17.05.2003

 

Das EPIA-Board M10000 ist gestern gekommen. Wie kann ich kontrollieren, ob es auch ein Nehemiah ist? Eine kurze Frage im Forum von EPIACENTER.DE und schon ist klar, dass alles bestens ist.

 

Dann zurück ans Basteln.

Erstmal das Gehäuse wieder komplett zerlegt.

 

 

Das alte Board ist wirklich nicht viel größer als das neue. Aber die CPU!

Natürlich passt die alte Blende für die rückwärtigen Anschlüsse nicht. Wie sollten sie auch!

Da ist am Gehäuse ein Rahmen drin, der die Anschlussblende etwa 1 cm nach innen versetzt. In den Rahmen sind auch die Aussparung für die falschen Anschlüsse ausgespart. Was tun? Sägen. Werkzeugmäßig bin ich nicht optimal ausgestattet. Ich hab zwar eine Stichsäge, aber die ist doch ein wenig zu groß für diese Aufgabe. Hmm. Laubsäge!

Mehr schlecht als recht ist mir das dann gelungen.

 

 

Zwischen Board und denn Rahmen passt die mitgelieferte Blende nicht rein. Dann muss es also ohne Blende gehen.

 

 

Aber bevor das Board reingebaut wird, muss ich mich um den Einschalttaster und die Leuchtdioden auf der Front kümmern. Dazu muss das Netzteil raus, um da ran zu kommen. Überhaupt muss ich nur deshalb dran, weil die drei Leuchtdioden und der Taster auf einem 10—poligen Stecker landen, der auf der Motherboard aufgesteckt wird. Natürlich! Die Steckerbelegung passt nicht. Ich will den Stecker aber nicht einfach abzwicken. Also Einkaufen.

 

Neben ein paar Teilen für die Anpassung der Stecker brauche ich noch eine Verlängerung für die ATX-Stromversorgung und DDR-RAM.

 

ATX-Verlängerung                  6,95

DDR-RAM 512 MB               48,-

Kleinkram ca.                          5,-

 

Dann noch etwas umlöten. Und fertig, die LEDs, der Taster und das Netzteil können wieder eingebaut werden. Ich hatte gehofft, vielleicht mit einem Netzteil ohne Lüfter auszukommen. Aber daraus wird erstmal nichts. Das 114W Samsung – zerlegt, passt nirgends rein in das Gehäuse. Und das alte passt halt perfekt.

 

 

Und rein mit dem Board.

 

 

Und angeschlossen. Zusätzlich habe ich noch einen Reed-Kontakt angebaut, den ich im Gehäuse verstecke. Dann kann ich per Magnet einen Reset auslösen.

 

 

Mitgeliefert wurde ein Slotblech mit zwei FireWire- und zwei USB-Buchsen. Die habe ich auch mal eingebaut, obwohl ich bisher nix habe, was ich mit FireWire anschließen könnte und die USBs habe ich nicht angeschlossen, da ich lieber die USB-Buchsen an der Front des Gehäuses verwende.

 

 

Endlich ist wieder alles untergebracht!

 

 

Einschalten.

Nichts.

Jetzt werde ich wieder alles auseinandernehmen, bis ich den Fehler entdecke.

Das FireWire Blech baue ich wieder aus. Die Kabel brauchen einfach viel zu viel Platz.

 

HAHAHA – sehr witzig!

Die Pinbelegung der USB ist unterschiedlich. Die vom Gehäuse baut einfach mal so einen Kurzschluss auf +5V. Mit etwas Löten wie beim Anschluß der LEDs geht das dann auch. Aber ärgerlich!

 

 

 

...


05.06.2003

 

Jetzt läuft das Ding schon ein paar Wochen. Von „lüfterlos“ kann allerdings bisher keinerlei Rede sein. Den Gehäuselüfter habe ich ersetzt durch einen leisen Papst. Besser. Den Rechner hab ich in ein Regal reingestellt.

 

 

Das Ding wird tierisch heiß! (Ich habe einige DVDs auf Festplatte gerippt und die Dateien auf meinen „großen“ kopiert – also viel Festplattenaktivität.) Das BIOS sagte mir 70° für die CPU! Wer scheinbar viel Hitze erzeugt sind das Netzteil und (!) die Festplatte. Der Netzteillüfter hat nur ca. 5 mm Abstand von der Gehäusewand. Die Festplatte wird überhaupt nicht mit Luft durchströmt.

Ist das Gehäuse doch prinzipiell zu klein für wenig Lüftung? Oder liegts an der Enge im Regal? Obendrauf aufgestellt ist die Temperatur erträglich. Sogar bei Außentemperaturen von derzeit 28 °C!

 

Übrigens – ich hab als Fernsteuerungsmöglichkeit auf beiden Rechnern VNC installiert. Funktioniert super!

 

 

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